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Weihnachten

Ein Fest der Familie und des Friedens

Florian Russi, Herbert Kihm (Hg.)

Alle Jahre wieder feiern wir das Weihnachtsfest im Kreise unserer Familie und lassen althergebrachte Traditionen in familiärer Atmosphäre aufleben. Doch wo hat das Fest seinen Ursprung, warum feiern wir Weihnachten und woher stammt der Christbaum?

Das liebevoll gestaltete Heftchen gibt Auskunft hierüber und enthält zudem eine kleine Sammlung der bekanntesten Weihnachtslieder. Des Weiteren Rezepte laden zum Kochen und Backen ein.

Henry Vahl

Henry Vahl

Herbert Kihm

125. Geburtstag von Henry Vahl 2022 (*1897)

Für mich, der ich im Saarland aufgewachsen bin, gehörten die Übertragungen des „Ohnsorg -Theaters“ des NDR zu den unvergesslichen Jugenderinnerungen, wenn wir abends mit der gesamten Familie im Wohnzimmer vor unserem Neckermann Weltblick Fernsehgerät – schwarz/weiß wohlgemerkt - saßen und uns köstlich amüsierten, sobald er als schrulliger Alter, meist mit Heidi Kabel in Schneider Nörig, Vater Philipp, als Ewald Brummer in Tratsch im Treppenhaus und als Mandus Sötje in Mien Mann, de fohrt to See zu sehen war.

Diese Übertragungen waren ein Blick in eine Region Deutschlands, die nicht nur sprachlich fremd für mich damals war, da ich noch nicht damit rechnen konnte, dass dieser nördliche Teil Deutschlands einmal mein Lebensmittelpunkt werden sollte.

Henry Vahl wurde am 26.Oktober 1897 in Stralsund als Sohn eines Seemanns geboren, würde also in diesem Jahr 125 Jahre alt.

Henry Vahl ging 1918 zum Hansa-Theater nach Lübeck, wo er auch seine spätere Ehefrau Germaine Koch kennenlernte. Zwischenstationen seiner weiteren Theaterlaufbahn waren unter anderem Braunschweig, Berlin und Karlsbad und dann ab 1950 schließlich Hamburg.

Im März 1958 sollte dort am Ohnsorg-Theater das Stück Meister Anecker von August Lähn unter der Regie von Walter Scherau mit Karl-Heinz Kreienbaum in der Titelrolle und Otto Lüthje in der Rolle des Schustergesellen Matten aufgeführt werden, als Lüthje kurz vor der Premiere erkrankte. Das Theater engagierte Vahl als Ersatz, und er blieb dauerhaft. In den folgenden Jahren trat er in mehr als 100 Rollen am Ohnsorg-Theater auf.

Durch die Fernsehübertragungen von Theateraufführungen im NDR sowie durch viele Gastspiele wurde Henry Vahl auch bundesweit ungemein populär und zum „Lieblingsopa der Nation.“

Im Jahr 1972 verließ Vahl das Ohnsorg-Theater.

Er trat dann in der Folge am St. Pauli-Theater auf, wo er noch 43-mal im Meister Anecker und ab 1974 noch 168-mal als „Zitronenjette*“ auf der Bühne stand.

Henry Vahl starb am 21. Juli 1977 im Alter von 79 Jahren in Hamburg.

Sein Grab (Nr. AD5/158-159) befindet sich neben dem seines Bruders Bruno Vahl-Berg auf dem Friedhof Hamburg- Ohlsdorf.

Ehrungen:

In Hamburg wurde eine Grünanlage und in Kiel ein Platz nach ihm benannt.


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Bildquellen:

Vorschaubild: Autogrammstunde mit Heidi Kabel in Kiel im Dezember 1968, Urheber: Magnussen, Friedrich (1914-1987) via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 de.

Ohnsorg-Theater-Hamburg, 2006, Urheber: Heidas via Wikimedia Commons CC BY 2.5.

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