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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Carl Hagenbeck

Carl Hagenbeck

Herbert Kihm

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Leser oder Leserin an diesen „Gassenhauer" von Richard Germer: „Geh'n wir mal zu Hagenbeck?"

 

Carl Hagenbeck, war Sohn des Fischhändlers Gottfried Claes Carl Hagenbeck in Hamburg, der 1848 einen Tierhandel eröffnete, den Carl Hagenbeck 1866 übernahm und zum größten Geschäft der Art in Deutschland ausbaute. Er revolutionierte und beeinflusste weltweit die Zooarchitektur durch die Erfindung naturalisticher Freigehege.

Anfangs schickte er vier bis fünf Expeditionen pro Jahr nach Afrika zum Tierfang, später in die ganze Welt. Im Jahre 1875 eröffnete Hagenbeck seine erste „Völkerschau".

Auf dem Gelände konnten die Zuschauer den Alltagsbeschäftigungen einer Gruppe „Lappländer" zuschauen. Da dieser „Wanderausstellung" ein großer Erfolg beschieden war, folgten ähnliche „Ausstellungen" 1876 mit drei „Nubieren" und darauf mit einer „Eskimofamilie" aus Grönland. Ab 1883/84 traten „Kalmüken", Singhalesen auf, 1908 Somalier, Beduinen und Äthiopier im 1907 eröffneten ersten gitterlosen Zoo der Welt, dem heutigen Tierpark Hagenbeck in Stellingen. Diese damals sehr populären „Ausstellungen" werden heute kritisch gesehen.  

Hagenbeck eröffnete 1887 auch einen Zirkus: Carl Hagenbecks Internationaler Circus und Singhalesen-Karawane, der später als Hagenbeck's Zoologischer Circus firmierte. Der Zirkus wurde 1905 nach dem Aufkauf durch einen amerikanischen Zirkus zum Circus Hagenbeck-Wallace.

Lovis Corinth porträtierte 1911 Hagenbeck mit dem Publikumsliebling, der Walrossdame Pallas.Das Bild befindet sich heute in der Hamburger Kunsthalle. Carl Hagenbeck wurde auf dem Hamburger Friedhof in Ohlsdorf beigesetzt. Auf den Grab befand sich ein bronzener Löwe.

Der Tierpark Hagenbeck

Der Park und das zugehörige Tropen-Aquarium befindet sich bis heute im Familienbesitz. Die Anlage umfasst 25 Hektar und ein Wegenetz von rund sechs Kilometern. Neben den Tieren in den Freigehegen kann der Besucher auch Pflanzen aus aller Welt besichtigen.

Im Jahre 2007 eröffnete zum hundertjährien Jubiläum des Parks das Tropen-Aquarium mit den Themenwelten: Tropenwelt, Höhlenwelt, Giftschlangendorf und Unterwassrwelt. In der Anlage leben 14.000 exotisch Tiere.

Die Unterwasserwelt wird in 29 Aquarien präentiert, das größte Seewasseraquarium ist mit 1,8 Millionen Liter gefüllt, wo man Haie durch eine 14 Meter lange und 6 Meter hohe Scheibe beobachten kann.

Der Tierpark wird heute von Friederike Hagenbeck und Stephan Hering-Hagenbeck geführt. Zu erreichen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist er mit der U2 und den Bussen 22,39,181 und 281.

 

Offizielle Webseite: www.hagenbeck.de

 

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Bilder:
- Teaser: C. Hagenbeck ca.1880, via wikipedia commons, gemeinfrei
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(1) Freidländer, Plakat zu einer Völkerschau,via wikipedia commons, gemeinfrei
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(2) Hagenbeck mit dem Walross Pallas, Lovis Corinth, 1918, via wikipedia commons, gemeinfrei
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(3) Antje at Hagenbeck-Zoo (Mascot of Norddeutscher Rundfunk), ERWEH,CC-BY-SA 2.0, via wikipedia commons

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