Hamburg-Lese

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Magisches Lesevergnügen bietet Ingrid Annels Jugendroman, der den Leser auf eine Zeitreise ins Mittelalter führt.

 

Matthias Claudius

Matthias Claudius

Herbert Kihm

Hamburg - Wandsbek - Der Wandsbecker Bote


Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.


Matthias Claudius

Alle kennen dieses überaus populäre Gedicht, das auch vielfach vertont wurde, unter anderem von Franz Schubert. Die meisten kennen natürlich auch seinen Dichter, Matthias Claudius.

Was das Gedicht, was der Dichter mit Hamburg zu tun hat, sollen die folgenden Zeilen erläutern. Nach einer Quellengabe (Datierung und Ort sind unklar) wurde das Gedicht nämlich 1778 in Wandsbeck (damals noch mit „ck" geschrieben) verfasst.

Der heutige Stadtbezirk Wandsbek besteht aus 18 Stadtteilen und liegt im Nordosten von Hamburg. Mit rund 441.000 Einwohnern ist er der bevölkerungsreichste Bezirk der Freien und Hansestadt.

Wandsbek ist untrennbar mit Matthias Claudius und dem Wandsbecker Boten verbunden. Matthias Claudius wurde am 18. August 1740 in Reinfeld (Holstein) geboren. Nach dem Besuch der Plöner Lateinschule, studierte er Theologie, Rechts- und Verwaltungswissenschaft in Jena.

Von 1768 bis 1770 arbeitete er als Redakteur bei den Hamburgischen-Adreß-Contoir-Nachrichten in Hamburg. Hier lernte er auch Johann Gottfried Herder und Gotthold Ephraim Lessing kennen.

1771 schließlich zog Matthias Claudius nach Wandsbeck, wo er Anna Rebekka Behn heiratete. Das Paar bekam zwölf Kinder, ein Grund sicherlich für die lebenslange prekäre finanzielle Situation von Matthias Claudius.

Wappen von Wandsbek
Wappen von Wandsbek

Er war ab 1770 bis 1775 Redakteur bei der Tageszeitung Der Wandsbecker Bote.  Die Zeitung erschien viermal pro Woche in einem Umfang von vier Seiten. Claudius bearbeitete die vierte Seite, die „gelehrte Sachen" enthielt.

Auch nach Einstellung der Zeitung, der kein finanzieller Erfolg beschieden war, im Jahr 1775 veröffentlichte er weiter unter dem Namen "Der Wandsbecker Bothe". (Vergleichbar mit dem Wandsbecker Boten ist vielleicht der Rheinische Hausfreund, der von Peter Hebel herausgegeben wurde.)

Ab 1775 gab Claudius seine Werke in unregelmäßigen Abständen unter dem Titel Asmus omnia sua secum portans heraus. Asmus war ein von ihm benutztes Pseudonym.

Seine letzten Lebensmonate verbrachte der inzwischen Schwerkranke im Haus seines Schwiegersohnes Friedrich Christoph Perthes am Jungfernstieg, wo er auch am 21. Januar 1815 starb. Bestattet wurde er zusammen mit seiner Gattin und seiner Tochter Christiane auf dem ehemaligen Wandsbeker Friedhof hinter der dortigen Christuskirche.

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