Die Alsterschwäne der Hansestadt gehören wie der Michel zu deren Wahrzeichen.
Seit über 400 Jahren werden die Höckerschwäne auf öffentliche Kosten mit Futter versorgt.
1664 wurden sie vom Senat der Freien und Hansestadt unter einen besonderen Schutz gestellt, der bei Strafe bis heute verbietet, sie zu verletzten, zu töten – und man staune – sie zu beleidigen!
Umsorgt werden die Tiere von dem sogenannten „Schwanenvater“, der für das Wohlergehen zu sorgen hat, wozu auch die Überwinterung im Eppendorfer Mühlenteich gehört.
Die Planstelle des Schwanenvaters gehört sicherlich zu den sichersten Jobs der Stadt. Seit 1674 existiert diese Stelle. Der amtierende Schwanenvater, Olaf Nieß, übernahm diese Stelle vor zwanzig Jahren von seinem Vater, der 46 Jahre auf die Hamburger Schwäne aufpasste.
Ab März oder April werden die Schwäne unter der Krugkoppelbrücke durch auf die die Alster, ihre Kanäle und Fleete wieder zurückgebracht.
Die Zahl der Schwäne wird konstant bei 120 gehalten. Schwäne sind übrigens monogam. Jedes Jahr brüten 10 bis 20 Paare.
Zur Tradition Hamburgs gehörte es, befreundeten Städten oder Staaten bei offiziellen Besuchen Schwäne zu schenken. Diese sollen als Botschafter der Hansestadt dienen. Als Staatsgeschenkegingen sie z.B. nach Mexico, China oder Brasilien; 1860 schickte man sogar gleich zwölf nach New York zur Eröffnung des Central Parks.
Ebenfalls zur Tradition bei dem Festbankett des „Matthiae-Mahls“ im Rathaus gehört es, dass ein vergoldeter Alsterschwan die Tafel ziert.
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Fotos: Herbert Kihm