Hamburg-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Hamburg-Lese
Unser Leseangebot

Berndt Seite

Im Lerchenwald

"Je älter ich werde, umso mehr erscheint mir
mein Lebensgebäude hell erleuchtet,
aber es ist leer, nur in einem Raum steht
ein kleiner Karton mit Erkenntnis.
Er bleibt dort, bis die neuen Mieter einziehen."

Diese Zeilen sind der Aphorismensammlung vorangestellt und deuten bereits darauf hin, dass die einzelnen vielfältigen Verse und Gedanken die Gesamtheit eines ereignisreichen Lebens widerzuspiegeln suchen.
"Das Leben ist ein Abenteuer, denn niemand weiß, wie es ausgeht."

Planetarium Hamburg

Planetarium Hamburg

Herbert Kihm

Der Himmel auf Erden

 

Nicht nur zu Beginn eines neuen Jahres sondern auch  tagtäglich melden Astrologen sich zu Wort mit dem Versprechen, über exakte Vorhersagen für die Zukunft zu verfügen und obwohl sie doch das Sprichwort fürchten sollten: „Achte auf deine Vorhersagen - sie könnten eintreffen".

Wenden wir uns also von diesen Fiktionen der Astrologen ab und der seriösen Wissenschaft der Astronomen zu. Die Aufgabe, deren Wissen einem breiten Publikum zu vermitteln, übernimmt in Hamburg das Planetarium.

Es ist seit 1930 im Hamburger Stadtpark in einem ehemaligen Wasserturm, der zusätzlich eine Aussichtsplattform in einer Höhe von 42 Metern bietet, untergebracht und stellt eines der Wahrzeichen des Hamburger Stadtteiles Winterhude dar. Das Planetarium am nordwestlichen Ende des Hamburger Stadtparks ist dank einer Höhe von 64,5 Metern nicht zu übersehen. Das kommt der Aussicht zu Gute: von der Plattform in 42 Metern Höhe hat man nicht nur Hamburg, sondern auch den funkelnden Sternenhimmel im Blick.

Gebäude:

Der knapp 65 m hohe Turm wurde in den Jahren 1912-1915 als Wasserturm errichtet, zu diesem Zweck jedoch nur bis 1924 verwendet. Der Umbau zu einem Planetarium begann 1929  und erwies sich als sehr kompliziert. Die obere Etage wurde zur eigentlichen Planetariumskuppel, in der unteren konnte man den Kassenraum mit einer Wandelhalle, Ausstellungs- und Sammlungsräumen sowie Büros einrichten. Das Planetarium wurde am 30. April 1930 eröffnet.

Kernstück der Anlage ist seit der Eröffnung eine Projektionskuppel mit 20,6 m Durchmesser, womit das Planetarium zu den neun "Großplanetarien" in Deutschland zählt.

Großplanetarien in Deutschland:

Berlin

Planetarium am Insulaner

Berlin

Zeiss-Großplanetarium

Bochum

Zeiss Planetarium Bochum

Hamburg

Planetarium Hamburg

Jena

Zeiss-Planetarium

Mannheim

Planetarium Mannheim

Münster

Planetarium Münster im LWL-Museum für Naturkunde

Nürnberg

Nicolaus-Copernicus-Planetarium

Stuttgart

Carl-Zeiss-Planetarium

Seit dem Umbau der Kuppel  von 2002/2003, bei dem die vorherigen Sitze durch moderne Liegesessel ersetzt wurden, stehen 253 Plätze zur Verfügung, auch die übrigen Räume wurden umgestaltet. So wurde der Kassenraum großzügig erweitert, der Eingang verlegt und  eine Restauration eingerichtet.

Der Projektor im Planetarium
Der Projektor im Planetarium
Heutige technische Ausstattung:

Bei diesem Umbau wurde das Planetarium in 15 Monaten umfangreich renoviert und mit vielen technischen Neuerungen ergänzt. Das aktuelle Zeiss Modell IX "Universarium" bildet jetzt den Sternenhimmel in der Projektionskuppel ab. Zusätzlich lassen sich mit dem Digistar 4-System von Evans & Sutherland mit Hilfe von zwei Videoprojektoren Bild- und Video-Inhalte kuppelfüllend projizieren.

Seit Dezember 2006 verfügt das Planetarium über eine moderne Showlaser-Anlage aus neun Projektoren, von denen zwei frei beweglich sind. Die Anlage ermöglicht neben einer Vielzahl rein visueller Effekte auch die Bewegung vollständiger Grafiken über die Kuppel.

Veranstaltungen:

Regelmäßig finden im Planetarium für alle Hobbyastronomen Vorträge und Konzerte mit "Sternensingern" aus den Bereichen Klassik, Pop und Jazz statt. Zahlreiche Filmvorführungen, spezielle Schulveranstaltungen und Theaterdarbietungen runden das Angebot ab. Informationen über Veranstaltungen, Anfahrt, Tickets unter: www.planetarium-hamburg.de.

Lassen sie sich also in die unendlichen Weiten des Alls entführen, erforschen sie die Monster der Schwarze Löcher oder bringen sie Licht in das Dunkel des Universums - auch wenn sie feststellen müssen, dass sie dabei nichts über ihre persönliche Zukunft erfahren haben.

 

*****

 Bildquellen:
Wikipedia, Planetarium in Hamburg,c Raimund Spekking,CC-BY-SA-4.0(via wikimedia commons)

wikipedia, Zeiss Universarium model 9, projektor in Planetarium Hamburg, gemeinfrei

 

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Chilehaus
von Florian Russi
MEHR
Sankt Michaelis
von Herbert Kihm
MEHR
Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen