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Die „Peking“ kehrt nach 106 Jahren nach Hamburg zurück

Die „Peking“ kehrt nach 106 Jahren nach Hamburg zurück

Herbert Kihm

Am 25. Februar 1911 lief die Viermastbark - (Die Bark ist ein Segelschiffstyp mit mindestens drei Masten, der an den vorderen Masten Rahsegel trägt, am letzten Mast dagegen nur Schratsegel. Die Bark war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Hochseefrachtschiff weit verbreitet.) - bei der Hamburger Werft Blohm&Voss vom Stapel. Der imposante Frachtsegler war für den Transport von Chilesalpeter gebaut worden.

Als Vertreter der legendären Flying P-Liner steht die „Peking“ für die letzte Epoche der Frachtsegler auf den Weltmeeren. Mit den Erträgen aus dem einträgliche Handel mit Salpeter wurde letztendlich das Chilehaus und das Kontorhausviertel finanziert, das mittlerweile zum Weltkulturerbe erklärte wurde.

Schiffsdaten:

Schiffsmaße und Besatzung

Länge

115,00 m (LÜA)

96,01 m (LPP)

Breite

14,40 m

Seitenhöhe

8,60 m

Tiefgang

max. 7,24 m

Verdrängung

6280 t

Vermessung

3.100 BRT, 2.883 NRT
ab 1926: 3.191 BRT / 2.851 NRT

Besatzung

31 Mann + 43 Seeoffiziersanwärter

Takelung und Rigg

Takelung

Bark

Anzahl Masten

4

Anzahl Segel

32

Segelfläche

4.100 m²

Geschwindigkeit
unter Segeln

max. 17 kn (31 km/h)

(Daten aus wikipedia.de)

Steuer der Peking
Steuer der Peking

Historie:

Heute ist die "Peking" einer von weltweit nur noch vier erhaltenen Flying-P-Linern.

Außer ihr existieren nur noch die Schwesternschiffe "Pommern" im finnischen Mariehamn, die "Passat" in Travemünde sowie die ehemalige "Padua". Sie ist heute als russisches Schulschiff "Kruzenshtern" unterwegs und als einziges der vier Schiffe noch voll fahrtüchtig.

Ein weiteres Schwesterschiff, die "Pamir", sank 1957 in einem Hurrikan 80 Seeleute kamen dabei ums Leben.

Die „Peking“ wurde bereits kurz nach Ausbruch des 1. Weltkriegs im August 1914 festgesetzt.

Nach Kriegsende kommt die "Peking" zunächst nach London, 1921 dann als Reparationszahlung nach Italien. Von dort kauft die Reederei F. Laeisz das Schiff zwei Jahre später zurück und setzt es erneut als Frachtsegler auf der Hamburg-Chile-Route ein.

Doch die Konkurrenz durch die Dampfschifffahrt wächst, die Frachtsegler sind immer weniger rentabel. Zusätzlich macht die Wirtschaftskrise der Reederei Anfang der 30er-Jahre zu schaffen. 1932 trennt sie sich von der "Peking" und verkauft das Schiff nach England. Dort liegt es unter dem neuen Namen "Arethusa" als stationäres, also nicht mehr fahrendes Schulschiff im ostenglischen Upnor vor Anker.

1974 verkaufen die britischen Eigner das Schiff an das South Street Seaport Museum nach New York. Dort lag bis 2016 unter seinem ursprünglichen Namen "Peking" als Museumsschiff auf dem East River.

Jetzt wird sie auf der Caddell-Werft in New Jersey fit gemacht für den „huckepack“ (auf einem Dock-Schiff) Rücktransport.

Stiftung Historische Museen Hamburg:

Hier soll die Peking das herausragende Ausstellungsstück der Einrichtung in Hamburg werden, in der die Geschichte der deutschen Häfen dargestellt wird. 120 Millionen Euro stellt der Bund für das Konzept zur Verfügung, 26 Millionen davon entfallen auf die Kosten von Transport und Sanierung der Peking.

Das Nationale Hafenmuseum soll 2020 seine Pforten öffnen.

Bildquellen:

Flying P-Liner "Peking" auf hoher See, via wikipedia commons, gemeinfrei

Looking nothwest at stern of Peking on a sunny midday, Jim.henderson, via wikipedia commons, gemeinfrei

Steuer der Peking, New York, Dietmar Kruschel, CC-BY-SA 3.0 via wikipedia commons.

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