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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

U-434

U-434

Constanze Bragulla

„Technik hautnah" und „Abenteuer live" verspricht das U-Boot-Museum in Hamburg seinen Besuchern. Es handelt sich hier nämlich nicht um eine gewöhnliche Ausstellung in einem Gebäude mit Vitrinen, Textwänden, Bildern und Zeichnungen - woran man bei dem Wort „Museum" zuerst denken könnte - sondern um ein richtiges U-Boot, das am Fischmarkt im Stadtteil St. Pauli im Wasser liegt.

Über 90 Meter lang, rund 9 Meter breit und 15 Meter hoch - so wurde der 4000 Tonnen schwere Koloss mit der Bezeichnung U-434 1975/76 in der russischen Werft Krasnoe Sormovo im heutigen Nishny Novgorod (400 km östlich von Moskau) erbaut. Dies geschah im Zuge der Aufrüstung der Ostsee-Marine-Flotte, die erfolgte, um nach der deutschen Wiederbewaffnung Ende der 50er Jahre den Zugang zu den Weltmeeren noch sichern zu können. Lange Zeit diente U-434 dann als Patrouilleschiff, für Spionagefahrten im Kalten Krieg an der Ostküste der USA und es wirkte in Unterwasserjagden zur Zeit der Kuba-Krise mit. Durch die spezielle Antisonarbeschichtung der Außenfläche war es für den westlichen Geheimdienst kaum möglich, das Boot zu orten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nahm man viele U-Boote in den 90er Jahren aus dem Dienst; U-434 wurde jedoch erst im Jahr 2002 demilitarisiert. Dass es jetzt öffentlich zugänglich ist, stellt eine Ausnahme dar; ansonsten ist über die russische Militärtechnik sehr wenig bekannt. Selbst als sich das Boot bereits - gezogen von zwei Hochseeschleppern - auf der Fahrt von Murmansk nach Hamburg befand, wurde es noch einmal für fünf Tage vom russischen Geheimdienst aufgehalten und gründlich durchsucht.

 

Wer heute in den Bauch des Bootes abtaucht, muss keine Gefahr mehr fürchten, denn die Waffensysteme wurden noch in Murmansk vollständig entschärft und alle Schad- und Treibstoffe entfernt. Aber die Maschinen und der ganze Technikapparat sind noch vorhanden, der Besucher erfährt die Enge in den Räumen am eigenen Leib, er riecht das Öl, muss das Tageslicht missen, kann sich in die spartanischen Lebensverhältnisse der 84 Mann starken ehemaligen Besatzung hineinfühlen. Zum Beispiel in der Offiziersmesse, in der 10 Leute Platz fanden und die man gegebenenfalls als Operationsraum nutzte. Oder im Maschinenraum mit der großen Dieselmaschine mit 3-5200 PS, im Torpedoraum mit 6 Torpedorohren und 24 Torpedos, im Kontrollraum mit dem Maschinensteuerstand. Die Kommandozentrale ist aus Sicherheitsgründen nur im Rahmen einer der halbstündlich stattfindenden Führungen zu besichtigen, welche in mehreren Sprachen angeboten werden.

 

Von 2002 bis 2010 lag U-434 im Baakenhafen, dann wies man ihm in einer aufwändigen Umzugsaktion einen neuen Platz zu. Die Anbindung an verschiedene Stadtrundfahrten ist genauso günstig wie die ausreichende Menge an kostenlosen Parkplätzen für die Besucher. Wer möchte, kann das U-Boot sogar für Feierlichkeiten oder Events mieten.

 

 

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Textquellen: Flyer U-434,  http://www.u-434.de/

Bildquelle:  U-Bootmuseum Hamburg GmbH

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